Imkerverein Bruckmühl
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Ohne Bienen kein Obst

Bienenprodukte

Honig


Das wichtigste Produkt der Bienen ist der Honig. Die Bienen sammeln den Nektar der Blüten und den Honigtau der Pflanzensauger in ihrer Honigblase, vermengen diesen mit bestimmten spezifischen Stoffen und lagern ihn in den Waben des Bienenstockes ein.
Die Stockbienen tragen ihn mehrfach von Zelle zu Zelle um, dabei geben sie körpereigene Fermente hinzu und entziehen ihm dabei Wasser. Auf diese Weise reift der süße Saft zu Honig. Reifer Honig hat einen Wassergehalt von 20 - 22 %.
Aus 3 Kg Nektar entsteht 1 Kg Honig
Der reife Honig wird von den Bienen mit einem luftundurchlässigen Wachsdeckelchen verschlossen. Durch das wiederholte Umtragen entstehen gewöhnlich in jedem Volk Mischhonige. Wenn die einzelne Biene auch Blütenstet ist, so gibt es meist Grüppchen von Bienen, die jeweils eine bestimmte Blütenart bevorzugen. Im Stock werden diese Honige dann gemischt. Nur wenn weit und breit nichts anderes blüht, kann es reinen Sortenhonig geben.

Honig besteht aus:
15-20 % Wasser
70-80 % Kohlenhydrate wie Traubenzucker, Fruchtzucker, Rohrzucker, Mehrfachzucker
Honig enthält auch Inhibine, Acetylcholin, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren, Ätherische Öle, Phosphate.
Honigsorten
Unterschieden wird vor allem Blüten und Waldhonig. Waldhonig stammt aus Absonderungen pflanzensaugender Insekten. Charakterisiert werden auch Sortenhonige je nach Pflanzenart, wie z. B. Rapshonig, Löwenzahnhonig, Lindenhonig, Robinienhonig, Edelkastanienhonig, Tannenhonig, Fichtenhonig, Alpenrosenhonig, Sonnenblumenhonig.
Aus jedem rasch kristallisierendem Honig kann man durch Rühren einen Cremehonig herstellen. Dieser hat den Vorteil, dass er immer gleich bleibt, nicht erwärmt werden muß - und somit die gesamten Inhaltstoffe behält.
Honiggewinnung
Die zumindest 2/3 verdeckelten Honigwaben werden entnommen. Mit einer Entdeckelungsgabel werden die Wachsdeckel abgeschabt. Zur Gewinnung des Honigs gibt es verschiedene Bauarten von Honigschleudern. Der ausgeschleuderte Honig enthält noch Wachsteilchen die ausgesiebt werden müssen.An der Oberfläche sammeln sich nach ein paar Tagen Lagerung Luftblasen an. Diese Schaumschicht wird abgehoben, dann erst kann der Honig abgefüllt werden. Ist er im Kübel kandiert, muß er wieder flüssig gemacht werden. Dies geschieht durch erwärmen. Die Temperatur darf aber 40° nicht übersteigen, sonst gehen wertvolle Inhaltstoffe verloren.
Vermarktung
Die Vermarktung des Honigs ist in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung angegeben. Der Honig muss auch mit einem Etikett versehen sein. Darauf müssen Angaben wie Sachbezeichnung, Name des Imkers, Füllgewicht, Erntejahr und ev. Zusätze angegeben werden. Ebenso sollte Honig auch nicht in Plastikbechern verkauft werden.
Lagerung
Lagertemperatur nicht über 15°C. Gefäße müssen luftdicht verschlossen sein. Honig sollte auch nicht dem Licht ausgesetzt sein.
Luftfeuchtigkeit nicht über 60 %. Am günstigsten hat sich Tiefkühllagerung bewährt, da kann sich der Honig nicht mehr verändern. Honig kann auch in Gläsern eingefroren werden, Honig dehnt sich nicht aus. Honig ist die beste Rohkost und wirkt auf den gesamten Organismus. Gehirn und Nerven werden gestärkt, Mund und Rachen desinfiziert, die Haut geglättet, löst Verschleimung, bildet Blut, reinigt die Leber, macht Appetit, hilft Verdauen, hilft den Nieren, heilt Magen und Darmgeschwüre, wirkt auf Keimdrüsen und ist konzentrierte Muskelnahrung.


Propolis


Das Wort Propolis ist griechischen Ursprungs, ( pro=vor, polis=stadt )
und bedeutet " Verteidigungswerk einer Stadt "
Es wird auch Kittharz oder Myrrhe genannt. Propolis ist ein Sammelerzeugnis der Bienen.
Die Grundsubstanz ist das Harz an den Knospenschuppen einiger Baumarten, hauptsächlich von Birke, Robinie, Weide, Jastanie, Fichte, Tanne, Kiefer. Die Farbe kann von grünlich-braun bis dunkelrot je nach Pflanzenherkunft variieren.
Mit diesem Kittharz dichten die Bienen die Fugen des Bienenstockes gegen Eindringlinge, Feuchtigkeit und Zugluft ab. Sie benutzen Propolis zur Desinfektion der Waben und Beuten, der Bienenstock ist dadurch völlig steril.

Propolis enthält etwa:
55 % Harz und Balsamstoffe
30 % Wachs
10% ätherische Öle
Der Rest enthält Spurenelemente, Vitamine und Mikroelemente.
Die Bienen produzieren ca. 40 g Propolis pro Bienenstock und Jahr. Diese geringen Mengen machen diesen Naturstoff zu einer Rarität. Propolis bewirkt im Vergleich zu herkömmlichen Antibiotika ein breites Wirkungsspektrum gegen Bakterien, Viren und Pilzen, ausserdem sind unliebsame Nebenwirkungen sehr selten.
Propolis sollte im Sommer nach der Haupttrachtzeit bis zum Herbst gesammelt werden. Manche Imker entnehmen das Kittharz im Rahmen der jährlichen Reinigungsarbeiten. Es gibt aber auch eine planmäßige Propolisgewinnung mit Deckbrettchen, Sackleinen oder verschiedenen Gitterrahmen.
Propolis wird nach dem Abkratzen zur Tinktur oder Salbe verarbeitet in verschiedenen Konzentrationen und auch mit verschiedenen Zusätzen wie z. B. Kräuter, Ölen, Ringelblume, Johanniskraut...

Wachs


Wachs wird in den Wachsdrüsen der Arbeitsbienen produziert, mit dem Sekret der Oberkieferdrüse vermischt und als Wachsschuppe ausgestoßen. Aus diesen kleinen Schuppen entstehen die Waben. Reines Bienenwachs besteht aus dem Palmitinsäureester des Myricylalkohols sowie aus freier Cerotinsäure und zahlreiche andere feste Kohlenwasserstoffe, Aromastoffe und Drüsensekrete der Biene. Wachs enthält auch einen beträchtlichen Anteil an Vitamin A. Der Schmelzpunkt liegt bei ca. 65° C.
Wachs ist unlöslich in Wasser und für die meisten Lebewesen unverdaulich. Lediglich die Wachsmotten haben sich darauf spezialisiert und können große Schäden verursachen, nicht nur weil sie das Wabenwerk zerstören, sondern auch, weil sie durch ihre Fraßgänge die Bienenbrut schädigen.
Frisches Bienenwachs ( Jungfernwachs ) ist weiß, wird aber durch Honig, Pollen, Propolis immer dunkler gefärbt. Zur Wachsgewinnung werden die Waben mit Wachsschmelzern unterschiedlicher Bauart wie z. B. Sonnen-, Elektro-, Dampfwachsschmelzern eingeschmolzen. Nach mehrmaligem Schmelzen und Klären kann das Wachs dann weiterverarbeitet werden. Größtenteils wird das Wachs zu Mittelwänden verarbeitet. Ebenso werden kosmetische Produkte wie z. B. Salben, aber auch teure Bodenpflegemittel und auch Kerzen hergestellt.

Pollen


Pollen sind die männlichen Keimzellen der Blütenpflanzen. Sie werden in den Staubgefäßen der Blüte produziert. Blütenstaub ist die Eiweißnahrung der Bienen. Beim Blütenbesuch bleiben die Pollenkörner im Haarkleid der Biene haften und durch Auskämmen in die Pollenkörbchen befördert. Um die Pollen klebriger zu machen wird eine kleine Menge Nektar oder Honig beigefügt und anschließend in die Zellen der Waben gelagert.
Eine Pollenladung kann zwischen 8 und 20 mg schwanken, dafür müssen ca. 80 Blüten besucht werden. Farbe und Form hängt von der jeweiligen Pflanzenart ab. Ein Bienenvolk benötigt im Jahr etwa 25 - 45 kg Pollen. Pollen enthalten alle Stoffe die der menschliche Organismus zum Leben braucht.
Die Zusammensetzung hängt von der Herkunft ab. Durchschnittswerte können großen Schwankungen unterliegen. Im allgemeinen bestehen die Pollen aus Wasser, Eiweiß, Fett, Kohlehydrate, Rohfaserstoffe, Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Aroma und antibiotische Stoffe.
Der einzelne Pollenkern besteht aus einem Zellkörper mit Kern. Je nach Pflanzenart können sie glatt, trocken, Luftsäcke, Auswüchse, Vertiefungen, Borsten, Höcker, rund, oval, eckig, Stacheln, Häkchen oder auch mit einem klebrigen Überzug versehen sein.
Die Vermarktung kann in Form von Trockenpollen oder als " Pollen im Honig " erfolgen. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe sind Pollen ein gutes Mittel zur Stärkung der Wiederstandskraft des Körpers und zur Vorbeugung gegen Krankheiten. Pollen können die Darmtätigkeit regeln, den Appetit und die Nahrungsaufnahme erhöhen, das Wachstum fördern, die Hirndurchblutung steigern, die Sehkraft verbessern, und Linderung bei Prostataerkrankungen bringen.

Gelee Royale


Gelee Royale
oder auch Weiselfuttersaft ist ein Sekret das junge Arbeitsbienen mit ihren Kopfdrüsen produzieren. Dies dient zur Ernährung der Maden und auch der Königin ( Weisel )
Der Futtersaft enthält etwa:
60 % Wasser
18 % Eiweiß und Aminosäuren
15 % Zucker
5 % Fette - und der Rest Mineralien

Weiselfuttersaft schmeckt etwas säuerlich. Pro Weiselzelle kann man ca. 0,3g Futtersaft erhalten. Die Gewinnung ist daher sehr aufwendig und rechtfertigt damit auch den relativ hohen Preis.
Gelee Royale wird heute in der Geriatrie erfolgreich angewandt. Ebenso gibt es verschiedene Kosmetika. Gewarnt wird vor falscher Dosierung. Der hochkonzentrierte Vitamin und fermentreiche Stoff kann dem Menschen bei Überdosierung Probleme schaffen.

Kontakt: Obmann Gottfried Lidauer, 4901 Ottnang - Mühlbachweg 26 (Bruckmühl )
. Mail:lidauer.g@aon.at