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Herzlich Willkommen in Redl
Eine Ortschaft in der Gemeinde Ottnang
in der schönen Hausruckregion



Jede Menge Mistelzweige - leider unerreichbar

Ein fahrbares Hühnerhotel
.
Wandbild an einer Hausfassade

Wandbild an einer Hausfassade

Eine kleine Kapelle bei Redl ( Nähe Christlberg )

Ein Blick in das Innere der Kapelle
. .

Ein Maibaum bei Familie Hochroiter
im Mai 2012
Bilder zum Vergrößern anklicken
Hl. Barbara als Wandbild an einer Hausfassade
40. Geb. Vroni
Zum Vergrößern anklicken


Ortsvorstellung Redl - Sternwanderung 2016 am " Gmoastoa "
Veranstaltet vom Verein " Lebensraum Ottnang "


Eines steht fest: Die Ortschaft Redl ist ein sehr bedeutender Ort.
Oder hat sonst ein Dorf gleich einmal einen Pabst und einen König in ihrer Mitte?
Apropos Mitte: Redl liegt fast mittig in unserer Gemeinde.
Die erste urkundliche Erwähnung liegt knapp 800 Jahre ( 1270 ) zurück:

Redl stellte 3 Ottnanger Bürgermeister:
Mayr Leopold 1876 - 1879 und 1888 - 1891
Imlinger Johann,damaliger "Nöstinger" 1903 - 06 bis 1909 -12
Hittmair Karl Ökonomierat
"Augustin" in Redl 13. 2. 1943 bis 5. 12. 1943


Ein paar Eckdaten zu einem der größten Orte Ottnangs: Seehöhe 520 Meter.
Redl ist eingeteilt in 2 Katastralgemeinden:
Plötzenedt und Bruckmühl = ( hier befindet sich der Großteil).
Auch der Bach bildet eine Trennlinie.
In Redl treffen die Pfarre Bruckmühl und die Pfarre Ottnang aufeinander,genauso
wie der Schulsprengel eine unsichtbare Trennlinie zwischen das Dorf zieht.
Oft leidet die Dorfgemeinschaft darunter.


Vor rund 40 Jahren, gab es 20 Hausnummern. Vorwiegend lebten die Menschen hier von der
Landwirtschaft oder verdienten sich ihr Geld im Kohlebergbau.

Bei den kleinen Landwirtschaften ging der Mann ins Bergwerk und die Frau versorgte die Kinder
das Vieh und das Haus.

Bei uns gab bzw. gibt es noch 2 Mühlen:
Die Purmühle und beim Redlmüller, hier befand sich zusätzlich das Waschhaus für das ganze Dorf.
Die 2 Mühlen waren für das ganze Dorf während der Kriegszeit ein Segen.
Da konnte man ohne Lebenmittelkarte über Nacht Getreide mahlen lassen.

Bei der Purmühle gab es einen Besitzerwechsel 1928, da kaufte der Vater der heutigen Purmühnerin
Anna Gotthalmseder, das Anwesen. Es existiert auch ein Wappen vom Purmühnergut.
Ihr hervorragendes Brot erfreute sich großer Beliebtheit.
Beim Redlmüller verschafften sich weit über die Landesgrenzen hinaus einen guten Ruf wegen ihre ausgezeichneten Schweinezucht. Seit dieser Generation ist das Haus mehr durch die Besitzerin
Margit Gruber bekannt, sie hat schon vielen das Kreuz eingerenkt und Gutes geleistet durch ihre Physiotherapie.

Tauchen wir weiter ein in die geschichtlichen Hintergründe der Häuser, so ist zu bedenken, dass einige
schon ein halbes Jahrtausend existieren:
Um 1533 war beim Pabst ("Lederer") eine Gerberei, dazu gehörte das Wöllingeranwesen, heute in
Besitz der Familie Ablinger, als Herrschaftshaus und das danebenstehende Bachmairhaus als
Auszugshaus.
Weiters kam 1610 der geschickte Bauer namens "Glick" aus der Ortschaft Uzenaich im Innviertes zu uns
nach Redl und war maßgeblich beteiligt bei der Gegenreformation.
Er konnte mit einigen anderen Verbündeten die evangelischen Gebiete wieder zurückschlagen und
erhielt dafür ein bereits noch existierendes Wappen für: "Ehrbarkeit, Tapferkeit, Redlichkeit, Vornehmlichkeit und gute Sitten" vom Erzherzog Ferdinand von Österreich persönlich verliehen. Glick war auch einer der Bauernbefreier, der der Leibeigenschaft ein Ende setzte.

Um 1900 kamen durch die Heirat die beiden Nachbarn "Achtner" und "Augustin" zusammen.
Beim Augustin wurde somit zum größten Haus, also Landwirtschaftsbesitz des Ortes für mehrere Generationen. Für damalige Verhältnisse spektakulär war ihr Züchtertalent: Ein Zuchtstier wurde sogar
im salzburgerischen Maishofen, versteigert. Heute ist das Haus in Besitz der Familie Hiptmair
und züchtet u.a. Bioferkel.

Leider blieb auch Redl vom Feuerteufel nicht verschont.
Um die 1900 brannte das Anwesen vom Glück, Kern in der Hollering, deren Haus sich damals noch am Ortsende befand, auf Höhe vom Kuhstall Reisenberger. Damals gab es eine Überfahrt über die
Eisenbahnlinie Schärding - Attnang.
Somit wurde das Bauernhaus auf die "Christlberger-Seite" der Eisenbahn gebaut.
Kaum fertiggestellt, zündete es ein Knecht wieder an, sodass die Arbeit von vorn begann,
Versicherung gab es noch keine.

1935 brannte es beim "Nöstinger", Familie Hochroiter und 1948 beim "Kroiß", heutige Familie Lahner
und beim "Achtner", heutige Hiptmair.
Damals waren die Häuser nur im Erdgeschoss gemauert, das Obergeschoss war aus Holz.
Es gab einen Abbrandlerverein, wo man mit Gütern wie Heu, Stroh, sowie Holz für die Säge quasi
einzahlte, dass im Schadensfall Unterstützung von diesem Verein gewährt wurde.

In Redl gibt es aber nicht nur Arbeit, sondern auch Vergnügen: Wo sich die Neuredlsiedlung
(Teletupi-Siedlung) befindet, war früher ein Sportplatz. Die Union Bruckmühl spielte hier.
Auch das Eisstockschießen wurde daneben ausgeübt. Jährlich gab es ein Sonnwendfeuer,
Maibäume wurden aufgestellt, besonders ín Erinnerung blieb vielen die Ökonomieratsfeier
von König Ludwig, Redlmüller.


Redl war immer um Fortschrittlichkeit bemüht:

1956 kam der erste Traktor beim Nöstinger ins Dorf.
1960 bekamen beim Redlmüller das 1. Auto.
1965 wurde der Güterweg gebaut, wo sich die Bewohner finanziell
und bei der Arbeit beteiligten. Auch schenkten die Grundbesitzer zum Teil den Grund her.
1972/73 kam das Telefon
1973-75 wurde der Grund zusammengelegt.
Aufregende Zeiten kamen auf so manche Dorfbewohner zu, es wurde viel diskutiert und gestritten.
In den 80er Jahren siedelte die Familie Baumann aus dem Ortskern an den Ortsrand gemeinsam
mit Familie Hager.

Beinahe zeitgleich entdeckte auch die Industrie unseren Ort:
Die Firma Merz war im ganzen Land bekannt. Es war ein wichtiger Dienstgeber für viele Frauen.
1991 wurde der Betrieb geschlossen. Ca. 70 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz.

1986 eröffnete die Firma Stadler, heutiger Engl Glas. Aus einem 4köpfigen Familienbetrieb entwickelt sich das Unternehmen, welches heute um die 50 Personen beschäftigt und rein optisch aus dem Ort nicht mehr wegzudenken ist.

In Redl gibt es auch eine Gärtnerei, am Ende der Teletubbi-Siedlung namens: "Brossinger"
Und am anderen Ende des Ortes, jenseits des Bahndamms, auf der Christlbergerseite das erfolgreiche Unternehmen "Bürocenter Mair", in Besitz von Mair Hans.

Es gibt 4 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe:
3 Rinderbauern: beim Kern (Fam. Glück), beim Weber (Fam. Reisenberger) - die saftige Kuhweide am Ortsende und beim Nöstinger . Sie haben seit heuer einen fahrbaren Hühnerstall im Grünen.
1 Bioschweinebetrieb, "Augustin"
1 Galloway - Betrieb, "Dachs" , Fam. Hiptmair Lois, der als letzter Bergmann in die Geschichte eingehen wird
Und einen Damwild-Nebenerwerbsbetrieb, "Maxl", Fam. Haslinger

So ist Redl über die Jahre gewachsen und zählt heute im Jahr 2016 - 43 Häuser mit 51 Haushalten
Hier wohnen 145 Personen ---- 70 männlich und 75 weiblich.
Die ältesten Bewohner sind Jahrgang 1930:
Resi Starzengruber und Cilli Pumberger mit 86 Jahren.
Der jüngste Redler wurde kürzlich getauft.

Redl hat sich im Lauf der Zeit stark verändert. Wir hoffen, dass der Frieden im Dorf jedem Bewohner ein Anliegen ist und sich wieder öfter Treffen organisieren lassen, wo das Gemeinsame über dem Trennenden steht!

Stand September 2016: Veronika Reisenberger


Aktualisiert: 11.02.2017