Unser
Motto für die heurige Sternwanderung war, die " Zünfte
" wieder aufleben zu lassen, denn gerade sie waren es die
den Grundstein für eine positive Entwicklung dieser Region
legten.
Und so wollen wir euch einige dieser Zünfte vorstellen.
Ober - und Niederottnang von Promberger Gundi
Sattlerei
Kiemeswenger gibt es erstmals erwähnt seit 1870 in Wolfsegg
- und seit 1962 bis heute in Ottnang.
Das Sattlerhandwerk wurde als Kunstgewerbe eingestuft - und diese
Zunft war Bedarf für Arm und Reich. Durch das Heutige Aufleben
des Reitsports bekam dieses Handwerk wieder neue Impulse. Zusätzlich
zur Sattlerei wird heute auch noch der Dienstleistungsbereich
Raumausstattung angeboten.
Eine Bäckerei
wurde in Ottnang erstmals 1613 erwähnt. Seit 1874 ist auch
der Name Stelzmüller bekannt. Seit 1906 bis heute ( 2009 )
herrscht die " Luki " Dynastie in Ottnang.
Ein alter Brauch war auch das " Bäckerschupfen ".
Wenn das Brot oder Gebäck wieder einmal zu wenig Gewicht hatte,
wurde der Bäcker zur Strafe in einen Hängekorb unter Wasser
getaucht.
Metzgerei
und Wirtshaus Geßwagner.
Das Haus wurde erstmals 1610 als " Ritterhaus " ( Herrenhaus
) erwähnt und ca. 1870 als Wirtshaus und Metzgerei geführt.
1952 wurde vom Fam. Geßwagner das Haus vom bisherigen Besitzer
Quirchtmair gekauft. Es ist eines der ältesten, sich noch im
Originalzustand befindlichen Häuser von Ottnang.
Beachten Sie das Wandgemälde ober der Haustüre:
Hier in höherer Auflösung zu sehen: 800
Pix.breit -- 1200
Pix breit.
Krämerei
Haidinger wurde bereits 1640 erstmals erwähnt und ist bis
1995 aktiv betrieben worden.
Im Haidinger Haus befand sich auch einmal das Gemeindeamt. Bei
Umbauarbeiten stieß man auch noch auf Gewölbeteile
vom zugeschütteten Gemeindekerker. Auch dieses Haus gehört
zu den ältesten Gebäuden von Ottnang.
Im Bild unten. Links: Kaufhaus Haidinger, Mitte: Bäckerei
Stelzmüller, rechts:Gasthaus Gesswagner (etwa um 1950 )
Fotografen nicht bekannt.
Ein noch älteres Foto.
Schneider
und Krämerei Kaltenbrunner gibt es seit 1898. Die Herren und
Damenschneiderei von " Godl " Gottlieb Kaltenbrunner seit
19.. , der letzte Schneider von Ottnang. Seine Vertretung ist unsere
Regina Deisenhammer. Ihre Kreativität für Dirndlkleidermodelle
verdanken wir unser heutiges schönes Barbaradirndl.
Uhrmacher
Gogl seit 1952 in Ottnang. Er ist der Garant dafür, dass
die Kirchturmuhr richtig die Zeit verkündet. Er schmiert,
repariert und zieht sie auf, die Uhr von unserem Gotteshaus. Danke
Bernhard für deine Bemühungen, sagen dir die Ortsbewohner.
Tischlerei
Mair besteht seit 1956 und wird jetzt von der 2. Generation geführt
Schmied.
Dieses Handwerk hat noch unser Franz Schmidt - jetzt KFZ Werkstätte
und Josef Gründlinger Landmaschinenwerkstätte erlernt.
Die alte Schmiede stand damals beim Bach zwischen Ober und Niederottnang.
Binderei
in Oberottnang gab es seit 1850 und wurde auch Leuzengut genannt.
Diese Binderei gibt es heute nicht mehr.
Miteinander reden,
miteinander singen und miteinander unseren Lebensraum gestalten
erst das macht eine Gemeinschaft lebendig, lebenswert und liebenswert.
Daher sollte unser aller Bemühen und Bestreben in diese Richtung
gehen.
Text und Vortrag:
Promberger Gundi. Neue Fotos: Willi Groiß