Auf Bodenschutz bauen
Ottnang am Hausruck als Bodenbündnisgemeinde
ins Netzwerk aufgenommen
Mehr als 90 Vertreterinnen und Vertreter
aus Gemeinden und Planungsbüros trafen sich am
9.10. in der Kitzmantelfabrik in Vorchdorf, um unter
dem Motto "Leerstände neu nutzen und Boden
beim Bauen schützen" Lösungsmöglichkeiten
für den enormen Bodenverbrauch zu diskutieren.
Dabei ist Ottnang am Hausruck als eine von sieben
neuen Bodenbündnis-Gemeinden in das Netzwerk
aufgenommen worden.
In Oberösterreich werden nach wie vor täglich
rund zwei Hektar Boden der Landwirtschaft entzogen,
um sie als Siedlungs- und Verkehrsflächen zu
nutzen. Unverbautem Boden kommt allerdings eine entscheidende
Rolle für die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln,
für den Hochwasserschutz und insgesamt der Anpassung
an die Klimaerwärmung zu. Vor diesem Hintergrund
waren sich alle FachreferentInnen einig, dass es dringend
einen wirksamen Bodenschutz braucht.
Einen Ansatzpunkt dafür stellt die Nutzung von
Brachen und Leerständen dar: So hat die "Business
Upper Austria" für Oberösterreich rund
68 Hektar Industrie- und Gewerbebrachen erhoben. Insgesamt
kommt der Mobilisierung von Leerständen und Baulücken
große Bedeutung zu, damit weniger auf der "grünen
Wiese" gebaut wird. Dafür sind gemeindeübergreifende
Zusammenarbeit sowie aktive Bodenpolitik vor Ort wichtig.
Vorchdorf hat bereits zahlreiche Nachnutzungsprojekte
umgesetzt, beispielsweise ist die leerstehende Kitzmantel-Schuhfabrik
in ein modernes Veranstaltungszentrum schrittweise
umgebaut worden und konnte im Rahmen der Veranstaltung
auch als Klimabündnis-Betrieb ausgezeichnet werden.
Im Rahmen der Tagung konnten die Gemeinden Ebensee,
Eggelsberg, Kirchham, Kleinzell i.M., Ottnang am Hausruck,
Rohrbach-Berg und Traun feierlich im Bodenbündnis
begrüßt werden. Damit gehören dem
europäischen Gemeindenetzwerk alleine in OÖ
bereits 67 Städte und Gemeinden an.
Bericht und Bildquelle. Bodenbündnis O.Ö.