Aufbau
des Kohlemeilers
Der Bau eines Meilers beginnt mit dem sogenannten " Füllhaus
", Dies ist ein Schacht mit Reisig von ca. 40 cm Durchmesser
- mit einem Holzstamm in der Mitte. Dieser Holzbaum wird zum Anzünden
herausgezogen, damit in den Hohlhaum die glühende Kohle eingefüllt
werden kann.
Rund um das Füllhaus werden dann die Holzstücke aufgebaut.
Nachdem nun 2 bis 3 Stockwerke aus metrigen Holzstücken aufgebaut
sind, erhält der Meiler eine dichte, eng anliegende Verkleidung
aus Fichten oder Tannenreisig. Darüber kommt ein ca. 20 cm dicker
Mantel aus angefeuchteter Lösch ( Kohlegries und / oder Erde
), sodass der Meiler luftdicht abgeschlossen ist. Von Zeit zu Zeit
wird die den Meiler umgebende Erdschicht ( Lösch ) mit Wasser
übergossen, damit sie nicht abbröckelt. Der Meiler ist nun
luftdicht abgedeckt und der Füllbaum wird entfernt. Der Meiler
kann jetzt angezündet werden, indem das Füllhaus mit glühender
Holzkohle gefüllt wird. Ab jetzt beginnt die Verkohlung, die
je nach Größe des Meilers ein bis zwei Wochen dauert.
Ab jetzt ist der Meiler aktiv und bedarf fachkundiger Betreuung rund
um die Uhr, die viel Erfahrung voraussetzt. Ein erfahrener Köhler
und ein Helfer, haben ihr Quartier ( Hütte , Zelt ) neben dem
Meiler errichtet und sind abwechselnd immer in der Nähe. Durch
gezieltes Bohren oder Verschließen von Luftlöchern sowie
richtig dosiertem Befeuchten der Lösch, wird der Meiler kontrolliert.
Die Glut darf nicht nach aussen dringen, der Meiler darf nicht brennen,
aber auch nicht ausgehen. Unter diesen Bedingungen verkohlt das Buchenholz,
es werden mehrere Tausend Liter Wasser verdampft und der Meiler schrumpft
dabei auf etwa ein Drittel zusammen. Nach etwa einer Woche ( Der erfahrene
Köhler kennt den richtigen Zeitpunkt ) wird der Meiler endgültig
mit viel Wasser gelöscht und der Abbau kann begonnen werden.
Die so gewonnene Holzkohle wird zerkleinert, gesiebt und in Säcke
gefällt zum Verkauf angeboten. Gute Qualität zeichnet sich
durch glänzende Farbe und hellem Klang aus.
Aufbau und Abbau des Kohlenmeilers
vom Wiedhackverein Bruckmühl
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unter fachkundiger Betreuung von Seniorköhler Scheumayr Josef
und Köhler Sturbmayr Albert
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