Der Kohlemeiler von Wiesing ( Ottnang ) 2012

Fotos: © Juli.2012 - Willi Groiß - office.ottnang@aon.at

Fotos vom Aufbau: © Helmut Glück

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Aufbau des Kohlemeilers
Der Bau eines Meilers beginnt mit dem sogenannten " Füllhaus ", Dies ist ein Schacht mit Reisig von ca. 40 cm Durchmesser - mit einem Holzstamm in der Mitte. Dieser Holzbaum wird zum Anzünden herausgezogen, damit in den Hohlhaum die glühende Kohle eingefüllt werden kann.
Rund um das Füllhaus werden dann die Holzstücke aufgebaut.

Nachdem nun 2 bis 3 Stockwerke aus metrigen Holzstücken aufgebaut sind, erhält der Meiler eine dichte, eng anliegende Verkleidung aus Fichten oder Tannenreisig. Darüber kommt ein ca. 20 cm dicker Mantel aus angefeuchteter Lösch ( Kohlegries und / oder Erde ), sodass der Meiler luftdicht abgeschlossen ist. Von Zeit zu Zeit wird die den Meiler umgebende Erdschicht ( Lösch ) mit Wasser übergossen, damit sie nicht abbröckelt. Der Meiler ist nun luftdicht abgedeckt und der Füllbaum wird entfernt. Der Meiler kann jetzt angezündet werden, indem das Füllhaus mit glühender Holzkohle gefüllt wird. Ab jetzt beginnt die Verkohlung, die je nach Größe des Meilers ein bis zwei Wochen dauert.

Ab jetzt ist der Meiler aktiv und bedarf fachkundiger Betreuung rund um die Uhr, die viel Erfahrung voraussetzt. Ein erfahrener Köhler und ein Helfer, haben ihr Quartier ( Hütte , Zelt ) neben dem Meiler errichtet und sind abwechselnd immer in der Nähe. Durch gezieltes Bohren oder Verschließen von Luftlöchern sowie richtig dosiertem Befeuchten der Lösch, wird der Meiler kontrolliert.
Die Glut darf nicht nach aussen dringen, der Meiler darf nicht brennen, aber auch nicht ausgehen. Unter diesen Bedingungen verkohlt das Buchenholz, es werden mehrere Tausend Liter Wasser verdampft und der Meiler schrumpft dabei auf etwa ein Drittel zusammen. Nach etwa einer Woche ( Der erfahrene Köhler kennt den richtigen Zeitpunkt ) wird der Meiler endgültig mit viel Wasser gelöscht und der Abbau kann begonnen werden. Die so gewonnene Holzkohle wird zerkleinert, gesiebt und in Säcke gefällt zum Verkauf angeboten. Gute Qualität zeichnet sich durch glänzende Farbe und hellem Klang aus.

Aufbau und Abbau des Kohlenmeilers vom Wiedhackverein Bruckmühl -
unter fachkundiger Betreuung von Seniorköhler Scheumayr Josef und Köhler Sturbmayr Albert

Der Meiler wird aufgebaut

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Nach dem Anzünden


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Sobald irgendwo die Glut nach aussen durchdringt, muss das Loch verschlossen weren..


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Hier der rauchende Meiler in der Ortschaft Wiesing
Die rauchenden Schlote im Hintergrund links sind von den Chemiefaserwerken in Lenzing b. Vöcklabruck


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Die Köhler Scheumayr Josef und Sturbmayr Albert.



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Abbau und " Ernte " der Holzkohle